Wir sind Turnen

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Mit dem Männerturnen hat beim Turnverein Wurmlingen im Gründungsjahr 1899 alles begonnen, heute geht es um den Bereich „Wir sind Turnen“

In der mehr als 100-jährigen Geschichte kam eine ganze Reihe von Sparten dazu.

Vor allem Ballsportarten. Faustball war sogar einst eine Glanznummer in Wurmlingen. Aktuell boomt im Nachwuchsbereich besonders Tennis, ab dem Tennis-Kindergarten. Nur das Männerturnen selbst ist im Turnverein Wurmlingen schon lange Geschichte. Sogar das Bubenturnen nahm eine Auszeit. Nicht nur Traditionalisten tat das in der (Turner-)Seele weh. Im vergangenen Jahr konnte es jedoch „wiederbelebt“ werden.

Was jedoch seit Jahren breiten Raum einnimmt, ist die konsequent angebotene sportliche Basisausbildung der Kinder – von der Pampersklasse an. Unabhängig davon, ob die Kleinen mal „zu den Wurzeln“ zurückkehren und „richtige“ Turnerinnen und Turner werden, oder im Turnverein Wurmlingen Lust auf eine der angebotenen Ballsportarten bekommen, Jazztanz und Garde cool finden, oder zu den Kickern oder Ringern abwandern

„Frisch, fromm, fröhlich, frei“, war zu Turnvater Jahns Zeiten die Devise. Das „fröhlich“ passt immer noch. „Es muss Spass dabei sein“ und „der Spassfaktor ist wichtig“, sagt Beatrix (Bemmy) Bacher als altgediente Trainerin. Damit gibt sie die durchgehende Meinung der Übungsleiterinnen und –leiter, bis „hinauf“ zum Sportvorstand Bodo Wucherer, wieder. An mehr als 100 Kindern erleben sie das in der Praxis.

Die sportliche Karriere im Turnverein Wurmlingen beginnt im Eltern-Kind-Turnen. Dies ist nicht mehr nur Müttersache: Emanzipierte Väter betreuen die Kleinen mit, und wenn das Opa oder Oma übernehmen, sei das „ganz toll“, befindet Kristina Schnekenburger. In der Gruppe der bis Dreijährigen sind Daniela Kohlbrenner, Mihane Gavranaj und Isabel Erhardt dafür zuständig vor allem mit spannenden Spielen Lust auf Sport zu machen.

Bis zu 30 Drei- bis Fünfjährige sind in der Obhut von Kristina Schnekenburger und Michaela Veit. Sie dürfen ebenfalls in Bewegungslandschaften auf Entdeckungsreise gehen Glanzlicht in ihrer Turnstunde ist jedoch, wenn mit Bobbycars durch die Halle gedüst werden darf.

Immer noch „mixed“ ist das Vorschulturnen, auch wenn da bereits die Anzahl der Jungs abbröckelt. Die Leitung hat Julia Schweizer, eine ehemalige Wurmlinger Turnerin. Sie ist als Lehrerin wieder in der Region und gibt mit ihrem ehrenamtlichen Engagement ihrem Verein wieder etwas zurück. Unterstützt von Daniela Wucherer übt ihre Rasselbande gerade fürs Fronleichnam-Turnfest und schult mit balancieren, klettern und springen ganz unbewusst die Motorik.

Reine „Mädchensache“ ist die Vorstufe. Das Körpergefühl soll – auch mal kopfunter – an den klassischen Geräten einschließlich Schwebebalken entwickelt werden. Es sei wichtig, dass die Grundelemente konsequent trainiert werden, stellt Angela Peinemann – Sportlehrerin, mit C-Lizenz und seit einem Jahr im Verein – zusammen mit ihrer Assistentin Linda Zimmerer fest.

Die nächste Stufe, das Mädchenturnen, ist die Domäne von „Bemmy“ Bacher: Offiziell seit 1989, tatsächlich seit 1972. Allerdings ohne Wettkämpfe, aber bei allen Vereins- und Dorffesten wirbeln ihre Mädchen. Mit Hilfestellung geben ihre Tochter Leonie – „Die ist damit aufgewachsen.“ – und Patrizia Früh.

„A bissle was aufbauen“, wollen in Sachen Geräteturnen der Spaichinger Turner Daniel Hauser, der für den TV Spaichingen turnende Wurmlinger Leon Fallert und der Stockacher Jens Handloser. Ihre 15 „Mann“ starke Riege macht bereits an Wettkämpfen mit und gemeinsam haben sie einen naheliegenden Wunsch. „Ganz arg“ sogar. Sie träumen von einem Sprungtisch, einem modernen Sportgerät, das inzwischen das „Pferd lang“ abgelöst hat. Turnvater Jahn würde staunen, welche „verschraubten“ Sprünge damit möglich sind.

 

Wir sind Turnen, Turnverein Wurmlingen, TV-Wurmlingen„Wir sind Turnen“ – im TV Wurmlingen. Und wir suchen noch Gleichgesinnte

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